Der Lenzkircher Uhrenfabrikant Oskar Spiegelhalder (1864-1925) steht am Beginn jener Welle der Musealisierung des Schwarzwaldes, die regionale Alltagskleidung und Arbeitskulturen öffentlich zur Schau stellte. Im Rahmen eines von der VolkswagenStiftung geförderten Projektes in Zusammenarbeit mit dem Franziskanermuseum wurde nach den unsichtbaren und häufig auch unthematisierten Praktiken der Auswahl, Ordnung und Klassifikation von musealen Objekten geforscht.

"Wer wissen will, woher die Uhren- und Trachtenfolklore des Schwarzwaldes kommt, erhält mit diesem wissenschaftlichen Katalog ein wunderbares Kompendium an die Hand. Zehn Aufsätze versammeln die Ergebnisse eines Forschungsprojektes am Villinger Franziskanermuseum: Es nahm die seit 1929 dort aufbewahrte Schwarzwaldsammlung von Oskar Spiegelhalder kritisch unter die Lupe und mündete in die Ausstellung ‚Moden’ über Schwarzwälder Hüte und Strohflechterei, die der Band ebenfalls dokumentiert. Beeindruckend wird nachvollziehbar, wie bürgerliche Sammler Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts die ‚museale Herstellung von Region’ betrieben."
(Meike Habicht in: Momente. Beiträge zur Landesgeschichte Baden-Württembergs, Heft 3/2015, S. 43. www.staatsanzeiger.de/momente)

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franziskanermuseumvillingen-schwenningende
2015, 263 S., zahlr. Abb., € 20,–
ISBN 978-3-939423-53-9